Die Ulmer Behörden haben die so genannten „Ulmer Nester“ installiert, um Obdachlosen während der kalten Wintermonate eine Unterkunft zu bieten.
Deutsche Stadt installiert Pods, um Obdachlose vor den schlimmsten Seiten des Winters zu schützen
Das „Ulmer Nest“ ist ein Versuch, den bestehenden Erfrierungsschutz in der Stadt Ulm in Baden-Württemberg zu ergänzen. Es ist eine Notunterkunft in Form einer Schlafkapsel, die Obdachlose in kalten Winternächten vor lebensbedrohlichen Temperaturen, Wind und Nässe schützen soll. Sie ist insbesondere für diejenigen gedacht, die aus unterschiedlichen Gründen die bestehenden Maßnahmen wie Sammelunterkünfte oder Übernachtungsstellen nicht nutzen können.
Source: Facebook/UlmerNest
Ulmer Nester bieten eine bessere Alternative zu einer Übernachtung im Freien
Die Hersteller von Ulm Nest sagen, dass die Hülsen Obdachlosen, die durch alle Sicherheitsnetze gefallen sind, ein Notfallinstrument in letzter Instanz bieten. Der niedrigschwellige Schutz für Leib und Leben wird als vorteilhafte Alternative zu einer ungeschützten Übernachtung im Freien angesehen.
Die Planer und die Verantwortlichen vor Ort betonen, dass das Ulmer Nest keine Alternative zu einer Übernachtung in einem Obdachlosenheim oder einer ähnlich kontrollierten Umgebung ist – es ist eine Alternative zu einer Übernachtung im Freien.
Hier soll die geschlossene, isolierte Bauweise die negativen Umwelteinflüsse wie Wind, Nässe und Kälte minimieren bzw. reduzieren. Dennoch können auch in einem Ulmer Nest lebensbedrohlich niedrige Temperaturen auftreten, weshalb es, wie oben bereits geschrieben, ausdrücklich als allerletzte Option zu betrachten ist.
Quelle: UlmerNest.de
Es wurde ein Prototyp entwickelt, der dem tatsächlichen Endergebnis und einem späteren Ulmer Nest näher kommen sollte. Dieser Prototyp versteht sich als Formenprototyp, der die baulichen Aspekte des Ulmer Nestes visualisieren soll und dazu dient, Wirkung und Normen zu testen. Source: Facebook/UlmerNest
Die Erprobung des Konzepts bietet vielfältige Chancen für Betroffene und für die Stadt Ulm
Es kann bewertet werden, dass das Ulmer Nest als Maßnahme zum Schutz vor Erfrierungen geeignet ist. Die Stadt Ulm agiert als Vorreiter und Ideengeber in einer bemerkenswerten Vorbildfunktion – sowohl in Bezug auf die technischen Aspekte, wie z. B. den Einsatz des stadtweiten LoraWan zur Digitalisierung der Abläufe rund um das Ulmer Nest, als auch in den Bemühungen, Antworten auf die Herausforderungen des modernen urbanen Zusammenlebens zu finden.
Sollten sich die Ulmer Nester als geeignetes Mittel zum Schutz vor Erfrierungen erweisen, insbesondere für jene Menschen, die bestehende Maßnahmen aus unterschiedlichen Gründen ablehnen, kann die Lösung überregional präsentiert und genutzt werden. Andernfalls könnte eine wichtige Frage der sozialen Verantwortung der Stadt untersucht und begründet beantwortet werden.
In jedem Fall gewinnt die Evaluation wichtige Erkenntnisse über die Auswirkungen von mobilen Notschlafkapseln zum Schutz vor Erfrierungen auf die Betroffenen, aber auch auf die Umwelt und die Anwohner.
Klicken Sie HIER für technische Details.
Quelle: UlmerNest.de
Feedback wurde eingeholt und ordnungsgemäß zur Kenntnis genommen. Der Prototyp wurde an zwei verschiedenen Orten präsentiert: Passanten, Betroffenen und Mitarbeitern der Wohnungslosenhilfe, deren erste Eindrücke und Meinungen berücksichtigt wurden Source: Facebook/UlmerNest
Die Auswahl des Materials ist eine anspruchsvolle Aufgabe, bei der verschiedene Aspekte berücksichtigt werden mussten. Nach Gesprächen mit Fachleuten aus verschiedenen Bereichen wurden die Prototypen der realen Erprobung, eine Kombination aus Massivholzmaterial für den Grundkörper und pulverbeschichteten Stahlblechteilen für die besonders reinigungsintensiven und hygienisch kritischen Teile, als sinnvoll erachtet. Source: Facebook/UlmerNest
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